Hybrid Air Vehicles (HAV) arbeitet mit BAE Systems zusammen, um den Einsatz des Airlander 10 zu erforschen, ein mit Helium gefülltes Hybridluftschiff, das potenziell für den Transport von Ausrüstung und Überwachungsaufgaben eingesetzt werden könnte.
Das Unternehmen plant, den Airlander 10 ab 2026 kommerziell herzustellen und zieht bereits das Interesse von Branchen wie Luftfahrt, Fracht und Verteidigung auf sich. Besonders mit Blick auf die Dekarbonisierung des Luftverkehrs.
HAV hat eine Absichtserklärung mit BAE FalconWorks unterzeichnet, um den Einsatz des Airlander 10 weiter zu untersuchen. Das Flugzeug hat eine Aufenthaltsdauer von bis zu fünf Tagen in der Luft und bietet daher potenzielle Vorteile etwa gegenüber Militärhubschraubern.
Tom Grundy, CEO von HAV, betont, dass der Airlander 10 trotz seiner langsameren Geschwindigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Flugzeugen bis zu 90 Prozent weniger Kohlenstoff ausstößt. Obwohl Luftschiffe in der Vergangenheit eine problematische Geschichte hatten, steigt die Nachfrage nach dem Airlander 10. Grundy ist zuversichtlich, dass die Technologie des Airlander 10 einen Markt finden wird.
Das Flugzeug nutzt die Aerodynamik, den Auftrieb und den vektoriellen Schub von vier Verbrennungsmotoren, um in etwa der gleichen Höhe wie ein Hubschrauber zu fliegen.
Erste Bestellung von Air Nostrum
Die spanische Regionalfluggesellschaft Air Nostrum hat bereits 20 Airlander 10 bestellt, noch bevor die kommerzielle Produktion begonnen hat. Diese Flugzeuge könnten auf der vierstündigen Strecke zwischen Spanien und den Balearen eingesetzt werden.
Grundy bezeichnet dies als den "Sweet Spot" für den Airlander 10. Das Flugzeug eignet sich besonders gut für Reisen, bei denen die Alternativen ein langer Landtransport, möglicherweise mit der Fähre, oder ein sehr kurzer, aber sehr kohlenstoffintensiver Flug sind.
HAV plant den Bau einer Fabrik, in der die Airlander 10 hergestellt und anschließend 18 Monate lang getestet werden sollen. Grundy führt Verhandlungen, um weitere Investitionen zu sichern, die Teil der geschätzten Gesamtkosten von 300 Millionen Pfund (rund 348 Millionen Euro) für den Produktionsstart sind.
Der Airlander 10 soll wettbewerbsfähige Flugticketpreise im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln bieten und kann überall landen – auch auf Wasser, Sand und Schnee. Dadurch eröffnen sich beispielsweise auch Möglichkeiten für Verteidigungs- und Luxusreisen.