Wegen des Kriegs in der Ukraine bemüht sich Wizz Air aktuell, Personal und Fluggerät in Sicherheit bringen. Wie der ungarische Low-Cost-Carrier mitteilt, sollen die an den Basen in Kiew und Lemberg (Lwiw) stationierten Mitarbeiter, "sobald es sicher ist", evakuiert werden. Auch für die Rettung der zugehörigen Familien will Wizz Air sich einsetzen.
Die vier in der Ukraine befindlichen Flugzeuge, drei in Kiew und eins in Lemberg, will der Billigflieger am liebsten ausfliegen, wie Wizz Air am Mittwoch in Budapest mitteilte. "Wir haben einen Evakuierungsplan parat, um unsere Vermögenswerte aus dem Land zu bringen", teilte die Airline mit.
Laut CH-Aviation sitzen drei Airbus A320-200 in Kiew fest. Es handelt sich demnach um die Maschine mit der Registrierung HA-LWY, die laut Flightradar am 23. Februar aus Mailand gekommen war. Zudem sind es HA-LPJ aus Hamburg sowie HA-LPM aus Budapest. Der vierte Airbus A320, HA-LWS, steht in Lemberg und ist seit geraumer Zeit eingemottet.
Die Ukraine hatte ihren Luftraum am 24. Februar für zivile Flüge gesperrt. Seitdem hat Wizz Air alle Flüge in die Ukraine und nach Russland ausgesetzt. Warum Wizz Air die aktiven Flugzeuge nicht mehr ausfliegen konnte, ist nicht bekannt. Zahlreiche Leasinggeber hatten die Flugzeuge ukrainischer Leasingnehmer bereits Tage vor dem Einmarsch der Russen aus dem Land abgezogen.
Wizz Air will Netzwerk umplanen
Wizz Air ist besonders von den aktuellen Luftraumbeschränkungen betroffen. Aufgrund der Sperrung des ukrainischen, moldawischen und russischen Luftraums musste die auf Osteuropa spezialisierte Airline zahlreiche Flüge aussetzen. Moldawien-Flüge werden derzeit von Rumänien aus durchführt.
Allein die Flugstreichungen der wenigen Februartage führten den Angaben nach zu zwei Prozent weniger Flügen im abgelaufenen Monat. Für März erwartet Wizz Air eine Reduzierung um sieben Prozent. Man plane, das Punkt-zu-Punkt-Netz entsprechend anzupassen, um die Auswirkungen durch eine Umverteilung der Kapazitäten "so weit wie möglich abzufedern".