Auf dem oberfränkischen Flughafen Hof hat die Fluglinie Cirrus Airlines nach einer mehrwöchigen Unterbrechung wieder den Betrieb aufgenommen. Im Auftrag des Freistaats Bayern und dreier oberfränkischer Kommunen startet die Linie seit Montag an Werktagen wieder zweimal täglich nach Frankfurt/Main. Nach einer monatelangen Zitterpartie hatten Staatsregierung und die beteiligten oberfränkischen Kommunen ihren Zuschuss zum Flugbetrieb in der strukturschwachen Region Ende April um 1,3 Millionen Euro auf gut 3,5 Millionen erhöht. Damit ist die verlustreiche Regionalfluglinie Hof/Plauen-Frankfurt bis März 2013 gesichert.
Wie es danach weitergeht, ist aber weiterhin offen. «Danach muss wieder geprüft werden, ob die Förderung weiter fortgesetzt werden soll», erklärte Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer bei der Wiedereröffnung der Fluglinie. Die Region Hof und die Wirtschaft hätten es selbst in der Hand, ob Bedarf an der Fluglinie besteht und Cirrus die Linie wirtschaftliche betreiben könne. Das Interesse an den Flügen ist nach Angaben von Cirrus Airlines aber groß.
Für die oberfränkische Wirtschaft ist die Linie nach Ansicht von Pschierer von großer Bedeutung. «Die seit 39 Jahren öffentlich geförderte Linie ist Symbol und Hoffnungsträger für die regionale Wirtschaft und Bevölkerung Hochfrankens.»
Die Verbindung mit drei Flugpaaren pro Tag wurde 1972 eingerichtet, um das damals sogenannte Zonenrandgebiet besser an die nationalen und internationalen Wirtschaftszentren anzubinden. Zwei Jahrzehnte lang starteten von Hof-Pirk aus auch Chartermaschinen in wichtige Urlaubsgebiete am Mittelmeer. Die Ferienflüge mussten 2002 trotz großer Nachfrage eingestellt werden, da die Landebahn mit 1.480 Metern für moderne Flugzeuge wie die Boeing 737 zu kurz war. Im vergangenen Jahr nutzten nur noch 15.000 Passagiere die Linie, das waren 10.000 weniger als noch 2008.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte die höheren Subventionen für den Flugbetrieb damit begründet, dass Oberfranken schlechter dastehe als die meisten anderen bayerischen Regionen: «Wir haben noch Teilräume, wo wir Gas geben müssen, und da gehört Oberfranken dazu.»