Mit der Öffnung Mecklenburg-Vorpommerns für auswärtige Touristen nach dem Corona-Lockdown kommt der Flugverkehr auf den Airports des Landes wieder in Gang.
Der Flughafen Heringsdorf auf Usedom startete am Samstag mit rund zwei Monaten Verspätung in die Saison 2020. Als erste Linienmaschine landete ein Flugzeug der Lufthansa mit 100 Plätzen aus Frankfurt/Main, teilte ein Sprecher mit. Auch in Rostock-Laage landete am Samstag die erste Maschine seit dem Corona-Lockdown im März. An Bord des Flugzeugs aus München waren 61 Passagiere, wie ein Flughafen-Mitarbeiter sagte.
Der Geschäftsführer des Flughafens Heringsdorf, Dirk Zabel, erklärte, der Insel-Airport sei gut gerüstet und setze darauf, dass der Verkehr ab Juni weiter hochgefahren wird. "Insbesondere hoffen wir auf Eurowings, die für uns die Städte Stuttgart und Düsseldorf ansteuert." Als weitere Ziele waren Zürich und Dortmund geplant. Dazu ließen sich derzeit noch keine verbindlichen Aussagen treffen, sagte Zabel.
Nach seinen Worten wurde auf dem kleinen Flughafen ein umfangreiches Hygienekonzept umgesetzt. Alle Abfertigungschalter sowie das Boardinggate und der Cateringbereich wurden mit Plexiglasscheiben ausgestattet. Fluggäste und Besucher werden mit Bodenmarkierungen und Hinweisschildern gelenkt und auf Sicherheitsabstand gehalten.
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Desinfektionsmöglichkeiten stünden zur Verfügung und es gelte im gesamten Terminal die Pflicht, Mund- und Nasenschutz zu tragen. Das Flughafenpersonal sei mit Schutzmaterial ausgestattet worden. Zusätzliche Wartebereiche sollen Ansammlungen etwa bei der Aufgabe oder Ausgabe des Gepäcks vermeiden.
2019 zählte der Flughafen Heringsdorf nach eigenen Angaben knapp 21.000 Linienflugpassagiere, 5500 mehr als im Jahr zuvor. Zudem steht der Airport für Rettungs- und Versorgungsflüge sowie Trainings- und Tankflüge zur Verfügung.