Verwirrung um die Insolvenz der Entwicklungsfirma des Flughafens Bitburg: Nach Informationen der Zeitung «Trierischer Volksfreund» weiß Inhaber Frank Lamparski nicht, dass die Firma Insolvenz angemeldet hat. Er sei gerade in Hongkong dabei, Verträge mit einer neuen Investorengruppe aus dem Erdölbereich auf den Weg zu bringen, die 400 Millionen Euro in den Ausbau des Flughafens stecken wolle. «Die Aussichten sind sehr gut, dass die Verhandlungen jetzt zu einem Abschluss kommen», sagte der luxemburgische Unternehmer am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.
Lamparski will den früheren US-Militär-Flugplatz weiterhin zu einem internationalen Fracht- und Passagierflughafen ausbauen. Der Unternehmer hält rund 40 Prozent der Flughafen-Anteile, knapp 55 Prozent gehören dem Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Stadt Bitburg. Fünf Prozent sind in der Hand von zwei Privatfirmen. Der Unternehmer will den Flughafen ganz übernehmen. Ein erster Versuch mit einem Investor aus Asien war im April dieses Jahres aber geplatzt, weil die vereinbarten 30 Millionen Euro Startkapital nicht rechtzeitig auf einem projektgebunden Konto eingegangen waren.
Lamparksi sagte in Hongkong, er habe seinen Anwalt mit der Klärung der Insolvenz beauftragt. Die Firma sei ohnehin seit Anfang des Jahres stillgelegt, weil sie ohne Investor keinen Auftrag habe. Nach seiner Rückkehr nach Luxemburg wolle er die Firma reaktivieren, sagte der Unternehmer. Die erste Investition der Investorengruppe aus Hongkong solle Anfang November getätigt werden. Der Aufsichtsratschef der Flugplatz Bitburg GmbH, Michael Billen, wollte am Mittwoch keinen Kommentar zu den Berichten abgeben.