Die Privatisierung des Flugplatzes Bitburg schreitet voran: Zum 1. Oktober wird die aus Unternehmern und Piloten bestehende Interessengemeinschaft Flugplatz Bitburg (IFB) den 38-Prozent-Anteil des Eifelkreis Bitburg-Prüm übernehmen, sagte IFB-Geschäftsführer Eugen Wallesch am Donnerstag. Entsprechende Verträge seien in dieser Woche unterzeichnet worden. Mit einem zuvor erworbenen Anteil von gut 40 Prozent halte die Gruppe dann rund 78 Prozent an dem ehemaligen US-Militärflugplatz.
Die 16 Prozent, die die Stadt Bitburg noch hält, wolle die Gruppe auch erwerben. «Wir werden kurzfristig ein Angebot abgeben», sagte Wallesch. Bitburg hatte im Juni entschieden, aus dem Flugplatz auszusteigen. Den Rest der Anteile halten zwei private Unternehmen. 2012 war der Plan des Luxemburger Unternehmers Frank Lamparski gescheitert, aus dem Airport einen internationalen Fracht- und Passagierflughafen zu machen.
Lamparski - der rund 40 Prozent am Flugplatz hielt - hatte versucht, den früheren US-Militärflugplatz zu übernehmen und auszubauen. Sein Übernahmeversuch mit einem Investor aus Asien platzte jedoch. Die vereinbarten 30 Millionen Euro Startkapital waren nicht rechtzeitig eingegangen. Die Pläne des Luxemburger Privatinvestors, den Flugplatz Bitburg ohne Staatsgelder zu einem Werft-, Fracht- und Passagierflughafen ausbauen zu wollen, waren von Anfang an auf Skepsis gestoßen.
Jetzt will die IFB den Flugplatz als Verkehrslandeplatz erhalten und weitere Betriebe ansiedeln. Ziel sei es, 2014 keine roten Zahlen mehr zu schreiben. Die IFB werde bald aus zehn Unternehmern bestehen, kündigte Wallesch an.