Die ägyptische Fluggesellschaft EgyptAir hofft nach dem Sturz von Präsident Husni Mubarak auf die schnelle Bildung einer demokratischen Regierung als Weg aus einer dramatischen Umsatzkrise. Nach den Unruhen seien die Einnahmen um 80 Prozent eingebrochen, sagte der Vorsitzende der EgyptAir-Holding, Hussein Masud, der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu.
«Alles hängt von der politischen Situation ab. Wenn wir schnell eine demokratische Regierung wie in westlichen Staaten bekommen, wird es mehr Investitionen, mehr Wachstum geben», zitierte Anadolu Masud am Mittwoch. Auch EgyptAir könne dann aus der Krise gestärkt hervorgehen.
Die Fluglinie habe in den vergangenen Tag Verbindungen zu anderen arabischen Staaten ausgebaut und in der vergangenen Woche fast 40.000 Menschen aus dem benachbarten Libyen ausgeflogen. Allerdings müssten Pläne für neue Ziele in Nordamerika und Europa vorerst auf Eis gelegt werden. Einen Großteil der Flotte – insbesondere die Langstreckenmaschinen – sind derzeit ohne Beschäftigung. Die Airline versucht, sie an andere Fluglinien zu vermieten. Zudem soll die Abnahme weiterer Flugzeuge bei den Herstellern verzögert werden.