Der Flugzeughersteller Airbus hat einen Auftrag aus Russland erhalten. Transaero Airlines, die zweitgrößte russische Fluggesellschaft, habe mit der EADS-Tochter eine Grundsatzvereinbarung über vier A380-Flugzeuge unterzeichnet, teilte Airbus am Freitag mit. Transaero werde damit zum ersten Kunden für das Modell in Russland, der GUS und Osteuropa. Die Vereinbarung hat ein Geschäftsvolumen von etwa 1,5 Milliarden Euro nach Listenpreis. Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich.
Die Fluglinie will das Großraummodell laut Airbus auf den nachfragestärksten Langstreckenrouten ab Moskau einsetzen. In einem Drei-Klassen-Layout soll der A380 bei Transaero bis zu 700 Passagiere befördern können. Eine Triebwerkswahl ist bislang noch nicht gefallen.
Bereits 2008 hatte Transaero ein Angebot von Airbus für den A380 erhalten. Zugleich hatte das Unternehmen auch die Boeing 747-8 in Erwägung gezogen. Die neuen Langstreckenflieger sollen ältere Boeing 747 in der Transaero-Flotte ersetzen. So sollen ab 2015 alle Boeing 747-300 ausgeflottet und ab 2020 zudem die ältesten Boeing 747-400 außer Dienst gestellt werden.
Derzeit besteht die Flotte der 1991 gegründeten Transaero aus 68 Flugzeugen: zwölf Boeing 747-400, vier 747-300, zwei 747-200B, acht 777-200/ER, drei 767-200, zehn 767-300ER, vier 737-300, fünf 737-400, 13 Boeing 737-500, vier 737-800 sowie drei Tupolew 214. Bestellt sind noch acht Boeing 747-400, vier 777-300 sowie drei Tu-214. Ferner hatte Transaero auf der Moskauer Luftfahrtmesse MAKS im August eine Grundsatzvereinbarung über den Erwerb von acht Airbus A320neo plus vier Optionen unterzeichnet.