Auch bei der jüngsten Runde in den Tarifverhandlungen für die rund 2.500 Sicherheitsbeschäftigten an den Flughäfen in Berlin und Brandenburg ist keine Einigung erreicht worden. Am Donnerstag, 29. September, sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden, teilten die Gewerkschaft Verdi und der Fachverband Aviation im Bundesverband der Sicherheitswirtschaft jetzt mit.
Wie erfolgreich die dann vierte Verhandlungsrunde sein wird, dabei gehen die Einschätzungen auseinander. "Wir sind zuversichtlich in der nächsten Verhandlungsrunde zu einem Ergebnis zu kommen, mit dem beide Verhandlungsparteien leben können", teilte Rainer Friebertshäuser, Leiter der Tarifverhandlungskommission des Fachverbandes Aviation, mit.
Für Verdi ist hingegen keine Einigung in Sicht. Die Arbeitgeberseite habe zwar Abschlussbereitschaft und mögliche Verbesserungen ihres Angebotes signalisiert, dennoch sollen Erhöhungen weiterhin nur im Cent-Bereich liegen, teilte die Gewerkschaft mit. Sollte es Ende September keinen Durchbruch in den Verhandlungen geben, seien Warnstreiks nicht mehr ausgeschlossen, so Verdi-Verhandlungsführer Benjamin Roscher.
Verdi fordert für die Luftsicherheitsassistenten, die Fluggäste und Gepäck kontrollieren, 19 Euro pro Stunde sowie höhere Zulagen. Bisher verdienen sie 15,64 Euro pro Stunde. Bei Sicherheitskräften, die Personal- und Warenkontrollen durchführen, will Verdi einen Stundenlohn von 16 Euro durchsetzen. Derzeit sind es noch 11,72 Euro. Die Arbeitgeber reagierten mit Empörung auf die Verdi-Vorstellungen.
Angaben in Euro | |
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Januar 2011 | 11.70 |
Januar 2012 | 11.88 |
Januar 2013 | 12.25 |
Februar 2014 | 14.00 |
November 2014 | 14.85 |
August 2015 | 15.64 |
Diese Grafik zeigt, wie sich die Stundengrundlöhne seit 2011 für Luftsicherheitsassistenten der Passagier- und Gepäckkontrolle entwickelt haben. Quelle: BDSW