Um die Tarifneugestaltung des Cockpit- und Kabinenpersonals von Easyjet Deutschland gehen die Verhandlungen weiter. Für das Kabinenpersonal geht es nun in die entscheidende Verhandlungsrunde, teilt Verdi mit. Am vergangenen Freitag waren die Tarifverhandlungen wiederaufgenommen worden.
Für das Kabinenpersonal fordert die Gewerkschaft neben einem Ausgleich für die Preissteigerungen eine Vergütungserhöhung von fünf Prozent sowie eine Einmalzahlung in Höhe einer Monatsvergütung inklusive Schicht- und Sektorenzulage. Der Tarifvertrag soll bis zum 31. Dezember 2022 laufen.
"Wir erwarten bei beiden Verhandlungsrunden schwierige Gespräche. Viel liegt nun an der Arbeitgeberseite, damit ein gangbarer Kompromiss möglich wird", sagt Holger Rößler, Verdi-Verhandlungsführer bei Easyjet. Anfang Juni hatte Verdi das Kabinenpersonal von Easyjet in Berlin zum Warnstreik aufgerufen, woraufhin etliche Easyjet-Flüge ausgefallen waren. Easyjet kritisierte die Warnstreiks.
"Wir sind äußerst enttäuscht über diese Aktion in dieser für die Branche kritischen Zeit", so eine Firmensprecherin. "Wir haben bis zuletzt gehofft, dass die Gewerkschaft die Aktion nicht durchführt und stattdessen mit Easyjet das Gespräch sucht."
Für die Piloten ist es die zweite Verhandlungsrunde. Die Gewerkschaft Verdi fordert für das Cockpitpersonal einen Ausgleich für die Preissteigerungen.
Verdi ist die Gewerkschaft für Kabine und Cockpit der Easyjet in Deutschland. Der Standort Berlin ist die einzig verbleibende Base der paneuropäischen Punk-zu-Punkt-Airline in Deutschland. Für den Winter hatte die Fluggesellschaft einen Teilrückzug angekündigt. Bis zu 275 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden.