Die Gefahr eines Streiks auf Spaniens Flughäfen in den Oster- und Sommerferien ist gebannt. Der in der vergangenen Woche mit der Regierung ausgehandelte Kompromiss sei von den Mitarbeitern angenommen worden, teilten die Gewerkschaften am Freitag in Madrid mit.
Rund 70 Prozent der Beschäftigten votierten demnach in einer Urabstimmung für die Annahme der Vereinbarung. Der Streikaufruf werde damit zurückgenommen. Verkehrsminister José Blanco begrüßte die Entscheidung: "Das ist eine großartige Nachricht für Spanien und den Tourismus."
Die Gewerkschaften hatten die Angestellten des staatlichen Flughafenbetreibers AENA von den Osterferien bis zum August an insgesamt 22 Tagen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Streiks sollten sich gegen die geplante Teilprivatisierung von AENA richten.
Die Regierung sagte den Gewerkschaften zu, dass es keine Entlassungen geben werde. Außerdem sollen die Bestimmungen in den Tarifverträgen der Beschäftigten nicht angetastet werden. Die Regierung will AENA zu 49 Prozent privatisieren. Die zwei Großflughäfen von Madrid und Barcelona sollen ganz in private Hände übergehen.