Die mehrfach verschobene Teilprivatisierung der spanischen Flughafen-Verwaltungsbehörde Aena findet nun endgültig am 11. Februar statt. Der Börsengang, bei dem 28 Prozent des Kapitals verkauft werden sollen, wurde am Freitag auf einer Kabinettssitzung der konservativen Regierung in Madrid gebilligt. Weitere 21 Prozent der Anteile Aenas werden per Direktverkauf an drei bereits ausgewählte «stabile» Großanleger veräußert. 51 Prozent bleiben in staatlicher Hand.
Ursprünglich sollte der Börsengang bereits im vergangenen November über die Bühne gehen, jedoch verzögerten "Formfehler" den Prozess: Die Verantwortlichen in den Behörden hatten schlichtweg vergessen, eine öffentliche Ausschreibung für die Rolle des Auditors vorzunehmen.
Das Vorhaben ist das größte Privatisierungsprojekt in Spanien seit dem gescheiterten Verkauf der Lotteriegesellschaft vor drei Jahren. Aena verwaltet alle größeren Airports des Landes und ist damit einer der größten Flughafenbetreiber der Welt. Laut den bislang veröffentlichen Zahlen für die ersten neun Monate des vergangenen Jahres konnte Aena Umsatz und operativen Gewinn deutlich steigern.