Der deutsche Flughafenbetreiber Fraport ist in der zweiten Bewerbungsrunde bei der Privatisierung der Flughäfen von Madrid und Barcelona. Insgesamt dürften nun sieben Konsortien bis Ende Oktober ein Konzept vorlegen, um die Airports betreiben zu dürfen, wie die Flughafengesellschaft Aena am Dienstag in Madrid mitteilte. Beide Flughäfen hätten jeweils sechs Gebote erhalten. Die anderen Bewerber kommen aus Spanien, Indien, Singapur und Frankreich.
Die Entscheidung soll Ende November fallen, im Frühjahr 2012 kann der Sieger mit dem Betrieb beginnen. Die Betriebslizenz wird für 20 Jahre ausgeschrieben und kann um weitere fünf verlängert werden.
Die spanische Regierung hatte die Lizenzen für den Betrieb im Juli ausgeschrieben. Für den Standort Madrid soll die Privatisierung dem Staat 3,7 Milliarden Euro bringen, in Barcelona 1,6 Milliarden Euro. Hinzu kommen jährliche Gebühren von 20 Prozent der Flughafeneinnahmen. Die Flughäfen sollen jeweils zu gut 90 Prozent privatisiert werden.
Madrid Barajas und Barcelona El Prat gehörten 2010 mit fast 50 Millionen beziehungsweise gut 29 Millionen Passagieren zu den größten Flughäfen weltweit.