9. Januar 2021, 12:00 Uhr
Von Thomas Rietig0 Kommentare
Einer der Leitsätze, der sich bis heute durch die Corona-Debatten zieht, lautet: "Es darf keine Impfpflicht geben." Der Luftverkehr sollte sich dieser Aussage nicht ungeprüft anschließen, findet Verkehrsjournalist Thomas Rietig.
Warum wird eigentlich die Freiheit, sich nicht impfen zu lassen, so hoch gehängt? Mir scheint, die Politik hat den Lautsprechern unter den Impfgegnern zu viel Gehör geschenkt, möglicherweise auch aus Wahlkampfgründen. Relativ wenig Verständnis habe ich zum Beispiel für Verweigerer unter dem Pflegepersonal, das ja eigentlich gewisse pharmazeutische Vorkenntnisse haben sollte. Einen ernstzunehmenden Arzt oder Fachwissenschaftler, der vom Impfen gegen Covid-19 abrät, habe ich jedenfalls noch nicht gehört. Und das Risiko für ernsthafte Nebenwirkungen ist allen Ansagen zufolge extrem gering.
Thomas Rietig ist freier Journalist und Blogger in Berlin. Einer seiner Schwerpunkte ist die Verkehrspolitik mit jahrzehntelanger Erfahrung als Nachrichtenjournalist bei der Associated Press. In seiner airliners.de-Mobilitätskolumne "Schiene-Straße-Luft" vergleicht er die Luftverkehrswirtschaft mit anderen Verkehrsträgern. Unter schienestrasseluft.de bloggt Rietig journalistisch und unter etwashausen.de satirisch. Kontakt: thomas.rietig@rsv-presse.de
Es erschließt sich mir nicht, warum Impfgegner jetzt ernster genommen werden, als bei den Masern vor nicht allzu langer Zeit. Damals wurden sie im allgemeinen gesellschaftlichen Konsens in eine Reihe mit Flatearthern gestellt. Und in die Kita dürfen nur gegen Masern geimpfte Kinder.
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