Die Lärmbelästigung durch Flugzeuge ist für die Anwohner im Bereich des Flughafens Frankfurt im Sommer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast gleich geblieben. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten, aktuellsten Schallschutzbericht des Betreibers Fraport hervor.
Die neue Fluglärmmessung zeigt, dass sich die Dauerschallpegel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur an wenigen Stationen leicht verändert haben. Laut Fraport sind zum Beispiel bei zwei der 28 Messstationen im Norden tagsüber die Dauerschallpegel angestiegen. So registierte die Station Bad-Weilbach einen Anstieg um 1 dB(A).
Nachts sind die Dauerschallpegel 2014 gegenüber 2013 an zwei der ingesamt 28 Messstationen (Bad Weilbach und Eddersheim) leicht gestiegen. Fraport erklärt dieses Wachstum mit der Zunahme von Starts und Landungen über die nordwestlichen Abflougrouten. An mehreren Messstationen im Osten sei nachts ein Rückgang des Dauerschallpegels verzeichnet worden. Das liegt laut Fraport daran, dass modernere Flugzeuge verwendet werden: Der Trend gehe zu neueren und leiseren Flugzeugen, wie Airbus A380, Boeing 747-800 oder 777.
Beeinflusst werden die Ergebnisse vor allem durch die Zahl der Starts und Landungen. Die Flugbewegungen tagsüber (zwischen 6 und 22 Uhr) unterschritten knapp das Verkehrsaufkommen des Sommers 2013, nachts (22 bis 6 Uhr) war hingegen eine leichte Zunahme zu verzeichnen. Ingesamt waren es laut Fraport im Sommerflugplan 2014 knapp ein Prozent weniger Flugbewegungen. Das Passagieraufkommen sei jedoch gestiegen, betonte Fraport.
Was ist dB(A)?
Das menschliche Gehör kann tiefe und hohe Töne leiser als den Bereich der mittleren Frequenzen um etwa 1.000 Hertz wahrnehmen. Darum werden die ermittelten Schalldruckpegel umgerechnet. So soll der Lautstärkeeindruck besser abgebildet werden können. International wird in der Regel eine "A-Bewertung" durchgeführt (Korrektur der Schallpegel nach einer bestimmten Bewertungskurve A, die Schallpegel mit tiefen sowie hohen Frequenzen nach unten korrigiert, da sie ja leiser wahrgenommen werden). Bei sehr tiefen Frequenzen ist dieser Effekt besonders stark ausgeprägt. Die resultierenden Schallpegel werden in dB(A) angegeben.
Hier gibt es den Schallschutzbericht online