Länder und Kommunen diskutieren weiter über mögliche Finanzhilfen für die Mitteldeutschen Flughafen AG. Sachsen-Anhalt hat nun Pläne des Bundes begrüßt, Flughäfen in der Corona-Krise mit weiteren Finanzspritzen zu unterstützen.
Das Land stehe zu seiner Verantwortung als Anteilseignerin für die Mitteldeutsche Flughafen AG und habe daher bereits im Sommer Liquiditätshilfen zugesagt, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Die eigenen Mittel könnten jedoch nur einen geringen Teil der Ausfälle kompensieren. Deswegen werde die angekündigte Bundeshilfe sehr begrüßt.
Das Ministerium ließ allerdings offen, ob und mit welcher Summe sich Sachsen-Anhalt an der staatlichen Geldspritze beteiligt. Dafür seien die Details zu den Bundes-Plänen noch zu unkonkret, hieß es. Es seien noch weitere Abstimmungen zwischen Bund und Ländern nötig.
Sachsen-Anhalt ist neben dem Mehrheitseigentümer Sachsen an der Mitteldeutschen Flughafen AG mit den Airports Leipzig/Halle und Dresden beteiligt. Zusammen mit der Stadt Halle verfügt Sachsen-Anhalt über rund ein Fünftel der Unternehmensanteile.
Aktionäre der Mitteldeutschen Flughafen AG
- der Freistaat Sachsen (77,29 %)
- das Land Sachsen-Anhalt (18,54 %)
- die Stadt Dresden (1,87 %)
- die Stadt Leipzig (2,1 %)
- die Stadt Halle (Saale) (0,2 %)
Bereits im Sommer gab der Finanzausschuss des Magdeburger Landtags fünf Millionen Euro als Liquiditätshilfe frei. Damit soll ein Stück weit kompensiert werden, dass das Passagiergeschäft in der Corona-Krise eingebrochen ist.
Der Bund will deutschlandweit angeschlagene Flughäfen und die Deutsche Flugsicherung unterstützen. Im Raum stehen bis zu einer halben Milliarde Euro vom Bund, die von einer ebenso hohen Summe durch die Länder ergänzt werden soll.