Ryanair hat sich mit der Gewerkschaft Forsa im Streit um Arbeitsbedingungen für irische Piloten geeinigt. Das teilten beide Seiten am Donnerstag mit.
"Nach einer 22-stündigen Verhandlungsphase, die am Mittwochmorgen begonnen hatte und am Donnerstagfrüh endete, ist eine Einigung zwischen Forsa und Ryanair im Piloten-Streit erzielt worden", hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Ryanair bestätigte die Einigung. Die Schlichtung hatte am 13. August begonnen und sollte ursprünglich nur drei Tage dauern.
Details der Einigung bleiben zunächst intern
Details zu dem Tarifabschluss wurden zunächst nicht bekannt. Erst sollten die Piloten über den Kompromiss abstimmen. Darauf hätten sich beide Seiten geeinigt, hieß es übereinstimmend.
Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern liegt Ryanair mit seinen Piloten im Clinch. Mitte August hatte der Streit der Airline den größten Pilotenstreik in ihrer Geschichte beschert. In fünf Ländern legte das Cockpit-Personal gleichzeitig die Arbeit nieder. In Irland hatte es zuvor schon vier weitere Streiktage gegeben.

Vereinigung Cockpit wartet ab
Die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat bislang noch keine Informationen, wie der Tarifkompromiss in Irland aussieht, erklärte ein Sprecher gegenüber airliners.de. Ob die Einigung als Blaupause für andere Länder geeignet sei, werde man entscheiden, sobald die Partnergewerkschaft Näheres mitgeteilt habe.
Gespräche zwischen der VC und Ryanair habe es seit dem Streik am 10. August nicht mehr gegeben, so der Sprecher weiter. Man warte auf ein Signal der Airline.
Bessere Arbeitsbedingungen gefordert
Den Piloten geht es im Tarifkonflikt mit Ryanair nicht nur um eine bessere Bezahlung. Im Vordergrund stehen die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen. Unter anderem müssten bessere Regelungen für Urlaub, Stationierungen und Aufstiegsmöglichkeiten gefunden werden, so die Gewerkschaften.
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