Fast sieben Monate nach der Bruchlandung einer Douglas DC-3 in der Nähe des Berliner Flughafens Schönefeld steht dessen Reparatur bevor. Realistisch sei ein erster Flug zur Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg im Juni nächsten Jahres, sagte Steffen Wardin, Geschäftsführer von Air Service Berlin, am Donnerstag in Berlin. Zum Wiederaufbau werde die verunglückte Maschine innerhalb der nächsten drei Monate nach Köln in eine Flugzeugwerft transportiert. Dort würden beschädigte Teile ausgetauscht und die DC-3 wieder flugtauglich gemacht.
Für die Reparatur werden Ersatzteile aus noch flugfähigen und in der EU zugelassenen Flugzeugen gleichen Typs benötigt. «Im Idealfall können wir eine komplette Maschine kaufen», sagte der Geschäftsführer des auf Flugreparaturen spezialisierten Unternehmens Nayak Aircraft, Herbert Busch. Eine Untersuchung seiner Spezialisten habe ergeben, dass die DC-3 wieder repariert werden könne. Der Flugzeugrumpf sei bei dem Aufprall nicht verzogen worden. Schäden an Tragflügel und Rumpf könnten behoben werden.
Unterdessen hat der Förderverein Rosinenbomber die Maschine erworben. Frank Hellberg, ebenfalls Geschäftsführer von Air Service Berlin, sagte, die Reparatur werde mit Spendengeldern finanziert. Die Kosten schätze er auf 800.000 Euro. Um die DC-3 anschließend für kommerzielle Rundflüge wieder einsetzen zu können, werde die Maschine dann vom gemeinnützigen Verein angechartert.
Derweil liegt ein erster Bericht zur Unglücksursache vor, wonach das linke Triebwerk ausgefallen war. Der Abschlussbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) wird im Sommer erwartet. Die Maschine mit 25 Passagieren und drei Besatzungsmitgliedern musste im Juni vergangenen Jahres nach dem Start notlanden. Dabei war die Maschine stark beschädigt worden.