Der Regionalflughafen Altenburg-Nobitz macht sich nach dem Rückzug der Billigfluglinie Ryanair Hoffnung auf neue Linienflugverbindungen. Das Unternehmen Rheinjet aus Meerbusch bei Düsseldorf prüft die Aufnahme von Linienflügen ab Ostthüringen. Eine Entscheidung falle innerhalb der nächsten drei Wochen, sagte Unternehmenssprecher Martin Michael am Donnerstag der Nachrichtenagentur dapd. Bereits in den Herbstferien könnte ein erstes Städteziel angeflogen werden.
Seit einigen Wochen prüfe Rheinjet gemeinsam mit regionalen Reisebüros und Reiseveranstaltern das Potenzial ab Altenburg, sagte Michael. Danach werde über die Größe der eingesetzten Maschine entschieden. Die zentrale Lage von Altenburg im Dreieck Leipzig-Dresden-Erfurt und das ausgedünnte Streckennetz in der Region sprächen für den Standort.
Von Mitteldeutschland aus werden nur wenige europäische Metropolen direkt angeflogen. Seit dem Abzug der Billigfluglinie Ryanair im März dieses Jahres werden in Altenburg keine Linienverbindungen mehr angeboten.
Landrat Sieghardt Rydzewski (parteilos) bestätigte die Verhandlungen. «Ich bin optimistisch, dass wir mit Rheinjet einen Partner für eine ausbaufähige Geschäftsverbindung gefunden haben», sagte Rydzewski. Der Landkreis Altenburger Land ist Hauptgesellschafter der Flugplatz-Altenburg-Nobitz GmbH. Rydzewski ist ihr Aufsichtsratsvorsitzender.
Rheinjet ist nach eigenen Angaben seit fünf Jahren am Markt aktiv. Bisher liege der Schwerpunkt auf Verbindungen zwischen Deutschland und Osteuropa sowie dem Irak, sagte Michael. Bei dem Unternehmen handelt es sich um keine Fluggesellschaft. Sie betreibt keine eigenen Maschinen und hat auch keine Zulassung zum Betrieb von Flugzeugen. Stattdessen chartert sie Maschinen für Einzelflüge oder regelmäßige Verbindungen.