Die australische Fluggesellschaft Qantas setzt bei ihrer Umstrukturierung einen Fuß auf den asiatischen Kontinent. Zusammen mit dem chinesischen Mitbewerber China Eastern gründen die Australier eine Billigfluggesellschaft in Hongkong. Das Gemeinschaftsunternehmen, an dem beide Eigner je zur Hälfte beteiligt sind, soll im kommenden Jahr unter dem Namen Jetstar Hong Kong an den Start gehen und seine Flotte bis zum Jahr 2015 auf 18 Flugzeuge von Typ Airbus A320 ausbauen. Beide Mütter investieren zusammen 198 Millionen US-Dollar in die neue Gesellschaft.
"Der Möglichkeiten in China sind unbegrenzt", sagte Bruce Buchanan, Chef der Qantas-Billigflugtochter Jetstar. Die Menschen suchten dort nach Flugreisen zu erschwinglichen Preisen. Jetstar Hong Kong soll Flüge zwischen China und anderen asiatischen Staaten anbieten.
Qantas versucht mit aller Kraft, ihr chronisch defizitäres Langstreckengeschäft in die schwarzen Zahlen zu bringen. Im vergangenen Jahr schob das Management die Gründung eines japanischen Ableger von Jetstar an und schloss sich dazu mit der Fluglinie Japan Airlines (JAL) und dem Mischkonzern Mitsubishi zusammen. Unter dem Namen Jetstar Japan soll er Ende 2012 an den Start gehen. Außerdem ist eine neue Premium-Fluglinie geplant, die von Asien aus operieren soll. Eine Kooperation mit Malaysia Airlines zerschlug sich dagegen vor wenigen Wochen. Auch hier war die Gründung eines gemeinsamen Billigfliegers unter der Jetstar-Marke geplant.