Die Schweizer Privat Air hat für ihre deutsche Tochter die Betriebslizenz verloren - zumindest vorübergehend. Auf der neuesten Liste der "genehmigten Luftfahrtunternehmen" beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA) ist die Fluggesellschaft nicht mehr verzeichnet.
Das LBA bestätigte gegenüber airliners.de, dass Privat Air über keine Genehmigung mehr verfügt, wollte sich aber zu Details nicht äußern. Die Airline selbst verwies laut dem Portal "Aerotelegraph" auf "administrative Fehler" in der Schweiz, die zur Aussetzung der deutschen Lizenz geführt hätten.
Liquidation in der Schweiz wurde wieder aufgehoben
In der Schweiz war über die Muttergesellschaft Privatair SA im September der Konkurs eröffnet worden und sie wurde für liquidiert erklärt. Laut Fluggesellschaft war eine unbezahlte Rechnung dafür der Auslöser. Der entsprechende Gerichtsentscheid wurde am 15. Oktober wieder aufgehoben, der Handelsregistereintrag ist inzwischen korrigiert.
Nun will sich Privat Air laut "Aerotelegraph" beim LBA dafür einsetzen, dass die Betriebsgenehmigung reaktiviert wird. Die Airline hat derzeit zwar keine Flugzeuge in Deutschland im Einsatz. Allerdings will sie möglichst rasch die Zusammenarbeit mit Lufthansa wiederaufnehmen.
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Für Lufthansa sollte Privat Air ursprünglich zum Winterflugplan die Flüge von Frankfurt ins indische Pune betreiben. Die Wet-Lease-Partnerschaft war jedoch bereits Ende Juni ausgesetzt worden - "aus operationellen und kommerziellen Gründen", wie es hieß.
Die operationellen Probleme sind bei Privat Air nach eigener Aussage mittlerweile behoben. Gleichwohl will Lufthansa die Airline bislang noch nicht wieder beauftragen. Vorerst wird die Pune-Verbindung mit einer eigenen Maschine vom Typ A319 durchgeführt.