Die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB bauen ihr Nachtzugangebot weiter aus. Neu im Programm ist ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 der tägliche Nightjet von Innsbruck und Wien nach Amsterdam.
Die Züge fahren zunächst unabhängig voneinander in Österreich los und werden dann vereinigt. Der Zugteil aus Wien nimmt am Abend unter anderem auch Fahrgäste von München mit. Der Teil aus Innsbruck hält unter anderem in Kufstein.
Der Flughafen Frankfurt wird von diesem Nachtzug ebenfalls direkt angefahren. Mit einer Ankunft um vier Uhr ist der Zug allerdings eher etwas für Frühaufsteher. Der zeitliche Abstand zur morgendlichen Langstreckenwelle ist für ankommende Umsteiger jedenfalls recht hoch. Die Ankunft in Amsterdam steht dann kurz vor zehn Uhr morgens im Plan. Der Flughafen dort wird nicht direkt bedient.
In Gegenrichtung geht es um 19:30 Uhr in Amsterdam los. Der Flughafen Frankfurt wird um ein Uhr in der Nacht erreicht, sodass spät ankommende Fluggäste noch einen sinnvollen Anschluss haben. In Nürnberg wird der Zug dann geflügelt, um in einzelnen Teilen nach Innsbruck und Wien weiterzufahren. Die Ankunft ist jeweils etwas nach 9 Uhr geplant.
Nightjet nach Brüssel konkurriert mit Pyjama-Fliegern
Sehr viel stärker als Konkurrenz zum Flug ist der Ausbau des Nightjet-Angebots nach Brüssel gedacht, wie auch ÖBB-Chef Andreas Matthä auf der online übertragenen Pressekonferenz betonte. Der Nightjet kommt jetzt in Brüssel statt um kurz vor elf Uhr bereits um kurz vor zehn Uhr an. Laut ÖBB ist das gleichbedeutend mit frühen Flugverbindungen ab Wien.
Der Nightjet wird zudem in Zukunft drei statt zwei Mal die Woche fahren. Zu den interessanten Aussteigeorten in Deutschland gehören Bonn und Aachen. Der Flughafen Frankfurt wird um 3:59 Uhr in der Früh erreicht. Auf dem Rückweg bietet sich der Zustieg um etwa 1 Uhr nachts am Flughafen an, um dann nach Innsbruck oder Wien weiterzufahren.