Air Berlin ist mit einem Angebot, sich etwas Luft bei einer Anfang März auslaufenden 140-Millionen-Euro-Anleihe zu verschaffen, auf wenig Gegenliebe der Anleger gestoßen. Lediglich 41,3 Millionen Euro seien zum Umtausch angeboten worden, teilte Air Berlin am späten Freitagabend mit.
Statt bisher sechs Prozent hatte das Unternehmen wechselwilligen Anlegern 8,5 Prozent Verzinsung angeboten. Dafür sollten Anleger ihr Geld nicht nur bis März 2017 sondern zwei Jahre länger investieren. Das konnte allerdings vor allem Etihad überzeugen: Mit 40 Millionen Euro entfiel der größte Teil auf den Großaktionär.
Neben den neuen Wandelschuldverschreibungen, die als Ergebnis des Umtauschangebots zu emittieren sind, wird Air Berlin den Angaben nach zudem weitere neue Wandelschuldverschreibungen derselben Serie in einem Gesamtnennbetrag von 83,7 Millionen Euro emittieren. Das Geld will Air Berlin "für Refinanzierungs- und allgemeine Unternehmenszwecke" verwenden.
Verkehrszahlen für Januar fehlen noch
Auf über eine Milliarde Euro beziffern Finanzexperten die Schulden der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft. Für Verwunderung bei Beobachtern sorgt derweil, dass Air Berlin noch immer keine Januar-Verkehrszahlen vorgelegt hat. Eigentlich hatte die Fluggesellschaft die Veröffentlichung bereits für den 9. Februar auf ihrer Investor-Relations-Webseite angekündigt.
Aktuell wird Air Berlin radikal umgebaut. So trennen sich die Berliner aktuell von ihrer österreichischen Tochter Niki und der Schweizer Belair. Rund 40 Flugzeuge und Crews werden zudem an den Lufthansa-Konzern vermietet.
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Mit der restlichen Flotte aus rund 80 Flugzeugen will sich Air Berlin auf den Aufbau eines Transatlantik-Netzwerks mit großem USA-Anteil konzentrieren. Dazu will Air Berlin sogar ihre Langstreckenflotte ausbauen.