Einen entsprechenden Antrag haben die Fraktionen von CDU und FDP für die Landtagssitzung am Donnerstag eingereicht. Die Landesregierung solle die Verbraucherzentrale bei der Entwicklung einer App unterstützen, mit der betroffene Passagiere ihre Ansprüche schnell, unabhängig und mit wenig bürokratischem Aufwand einreichen könnten.
Vergangene Woche hatte sich ein Luftfahrtgipfel in Hamburg auf eine Reihe von Maßnahmen verständigt, um gegen Missstände im Luftverkehr anzugehen. Unter anderem sollen mehr Fluglotsen ausgebildet und die Sicherheitskontrollen effektiver werden. Die Stärkung von Fluggastrechten stand allerdings nicht im Mittelpunkt.
Kritik an mangelnder Information durch die Airlines
CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen beklagen ebenso wie Verbraucherschützer, dass es Passagieren bei verspäteten, überbuchten oder annullierten Flügen zunehmend schwer falle, ihre Ansprüche gegenüber Fluggesellschaften durchzusetzen. Ein Grund hierfür sei, dass die Airlines ihre Kunden oft nicht ausreichend über ihre Rechte aufklärten.
"Betroffene werden hingehalten, Ansprüche werden nicht reguliert", heißt es in dem Antrag. Regelmäßig müssten sich Fluggäste im Nachhinein selbst über ihre Rechte informieren.
Lesen Sie auch: Das steht Passagieren bei Flugverspätungen und Annullierungen zu
Die Zahl der Passagiere steigt an vielen Flughäfen. Allein in den Sommerferien flogen laut dem Antrag vom Flughafen Düsseldorf etwa 3,9 Millionen Fluggäste ab. Der Flughafen Köln/Bonn verzeichnete mit rund 2,1 Millionen Fluggästen einen neuen Rekord. Der Flughafen Dortmund verbuchte mit 331.000 Fluggästen ein Zehnjahreshoch.