Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 420 Sicherheitskräfte an den Flughäfen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeber hätten eine Erhöhung der Entgelte in zwei Schritten angeboten, teilten Verdi und der Fachverband Aviation im BDSW mit.
Demnach sollten die Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Geld zum 1. Januar 2017 erhalten. Zum 1. Januar 2018 sollten noch einmal 4,5 Prozent folgen. Das lehne Verdi ab. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Stundeslohnes um fünf Euro. Das Angebot der Arbeitgeber bedeute lediglich eine Erhöhung von gut einem Euro über die zwei Jahre, sagte eine Sprecherin.
Trotz ruhendem Flugbetrieb noch Sicherheitsmitarbeiter am Ort
Es werde vor allem für die Beschäftigten der drei großen Flughäfen Dresden, Halle-Leipzig und Erfurt verhandelt, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Christel Tempel. Aber auch Cochstedt, wo trotz ruhenden Flugbetriebes noch Sicherheitsmitarbeiter am Ort seien, und kleinere Flughäfen in Mecklenburg-Vorpommern seien eingebunden.
Beide Seiten vereinbarten eine zweite Runde für den 13. Dezember in Leipzig, teilte der Fachverband Aviation mit. Ihm sei an einem baldigen Abschluss gelegen ist, so dass die Erhöhungen für die Beschäftigten bereits zum Jahresbeginn 2017 umgesetzt werden könnten.
Verhandlungen in weiteren Bundesländern
Auch in weiteren Bundesländern wird derzeit verhandelt. Für die rund 750 Beschäftigten an den Flughäfen in Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein boten die Arbeitgebervertreter Lohnerhöhungen in zwei Schritten an. 2,2 Prozent mehr Geld soll könnte es demnach ab dem 1. Januar 2017 und weitere 2,2 Prozent ab dem 1. Januar 2018 geben, hieß es in einer Mitteilung. Auch in diesen Ländern ist das aus Verdi-Sicht zu wenig.
In Nordrhein-Westfalen brachte eine erste Verhandlungsrunde ebenso kein konkretes Ergebnis wie auch bei den Verhandlungen für die Berliner Flughäfen. Für das Sicherheitspersonal an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld war Ende September eine Übergangslösung bis Jahresende gefunden worden.