Nach der HNA-Insolvenz will die Landesregierung von Rheinland-Pfalz in Kontakt mit der chinesischen Regierung bleiben und die Neuausrichtung am Airport Hahn begleiten, sagte Innen-Staatssekretär Randolf Stich (SPD) am Montag.
In einer Online-Sondersitzung von Innen- und Verkehrsausschuss des Landtags zum Hunsrück-Flughafen Hahn verwies Stich auf Unterschiede im deutschen und chinesischen Insolvenzrecht. "Das Weitere werden wir jetzt in den nächsten Wochen aufklären." Einen klaren Zeithorizont dafür könne er aber nicht mitteilen.
Fracht gibt Hoffnung
Der Staatssekretär betonte, dass der Airport zwar viele Passagiere verloren habe, aber beim Frachtumschlag schon seit längerem wieder einen Aufschwung erlebe. Mittlerweile stehe er unter allen deutschen Flughäfen an vierter Stelle im Frachtgeschäft. Er hat auch eine Nachtfluggenehmigung.
Der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 14. März, Christian Baldauf, betonte mit Blick auf den 2017 größtenteils privatisierten Airport: "Viele Millionen Steuergeld sind bereits geflossen. Viele Millionen Steuergeld sind noch zugesagt." Es sei wichtig, für den Flughafen auch einen "Plan B" zu haben. Die Menschen in der Region hätten Angst um ihre Arbeitsplätze.
Der chinesische Mischkonzern HNA hatte nach eigener Mitteilung Insolvenz angemeldet. Gläubiger beantragten die Neuausrichtung des hoch verschuldeten Großkonzerns. Der Flughafen gehört zu 82,5 Prozent HNA und zu 17,5 Prozent dem Land Hessen.
Stich erinnerte daran, dass sowohl die Hahn-Geschäftsführung als auch das chinesische Generalkonsulat in Frankfurt als offizielle Regierungsstelle mitgeteilt hatten, bei der HNA-Insolvenz handele es sich nicht um eine Pleite, sondern alleine um eine Neuausrichtung ohne Auswirkungen auf den Flughafenbetrieb.