Das Kontingent für Nachtflüge am Frankfurter Flughafen wird im kommenden Winterflugplan fast komplett ausgeschöpft. Zwischen 23.00 Uhr und 5.00 Uhr gilt zwar künftig im Prinzip ein Nachtflugverbot, im Schnitt sind aber 17 Ausnahmen pro Nacht zugelassen.
Im Winterflugplan werde es zwischen 23.00 Uhr und 5.00 Uhr durchschnittlich 14,2 Starts und Landungen geben, sagte Stefan Mauel vom Flughafenbetreiber Fraport am Donnerstag in Kelsterbach. Für diese Zeit, die sogenannte Mediationsnacht, hatte die Mediation zum Flughafenausbau ein absolutes Flugverbot gefordert.
Insgesamt sind im Winterflugplan vom 30. Oktober bis Ende März 1594 Flüge der Lufthansa Cargo, 315 von Night Express sowie 169 Flüge der Tui und 116 der Condor in der Mediationsnacht geplant, wie Mauel sagte. Die neue Nordwest-Landebahn darf für diese Nachtflüge nicht benutzt werden.
Zwar ist die neue Landebahn an Deutschlands größtem Flughafen fertig, das Leipziger Bundesverwaltungsgericht hat aber noch immer nicht über Klagen gegen den 2007 ergangenen Planfeststellungsbeschluss entschieden. Das hessische Wirtschaftsministerium rechnet Anfang nächsten Jahres damit. Einen Termin habe das höchste deutsche Verwaltungsgericht aber noch nicht bestimmt. Es geht dabei unter anderem um ein Nachtflugverbot.