Nach der überraschenden Wahlniederlage des langjährigen srilankischen Präsidenten Mahinda Rajapakse stellt die staatliche Fluggesellschaft Sri Lankan Airlines alle Verbindungen zu dem nach ihm benannten Flughafen ein. Wie die hochverschuldete Fluggesellschaft mitteilte, sollen unrentable Verbindungen gestrichen werden, darunter auch die Verbindungen zum Flughafen Rajapakse International im Süden des Inselstaats.
Der 69-jährige Rajapakse, der seit Jahren wegen seines autoritären Regierungsstils in der Kritik stand, hatte die Präsidentenwahl am 8. Januar überraschend gegen seinen früheren Gesundheitsminister Maithripala Sirisena verloren. Der erst im März 2013 eröffnete Flughafen in seinem Heimatwahlkreis Hambantota war eines seiner Lieblingsprojekte. Später musste seine Regierung aber einräumen, dass der als wichtiges Frachtdrehkreuz und Einfallstor in den Süden der Insel geplante Flughafen im Mai vergangenen Jahres nur 105 Euro Gewinn gemacht hatte.
Srilankische Medien hatten den Airport als Projekt zur Befriedigung persönlicher Eitelkeiten des Staatschefs kritisiert. Rajapakse hatte in seiner Zeit an der Staatsspitze auch einen Hafen, ein Messe-Zentrum und ein Theater nach sich benannt.
Zwei Billigfluglinien hatten dem Flughafen bereits im vergangenen Jahr den Rücken gekehrt, weil es nicht genug Fluggäste gab. Sri Lankan Airlines soll den Flughafen aber aus politischen Gründen weiter angeflogen haben. Die einzigen ausländischen Fluggesellschaften, die Rajapakse International anfliegen, sind Fly Dubai und Rotana Jet Aviation aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.