Die Betreibergesellschaft des Münchner Flughafens sieht trotz der Wirtschaftskrise keine Gefahr für den geplanten Bau der dritten Start- und Landebahn. Frühere Krisen hätten gezeigt, dass auf schwierige Phasen oftmals ein deutlicher Wachstumsschub folge, sagte ein Sprecher am Mittwoch auf ddp-Anfrage. Dadurch würden wirtschaftliche Einbrüche in der langfristigen Planung kompensiert.
Die Regierung von Oberbayern hatte am Dienstag mitgeteilt, die wirtschaftliche Entwicklung am Verkehrsflughafen von einem externen Gutachten neu prüfen zu lassen. Die Ergebnisse zur wirtschaftlichen Entwicklung bis zum Jahr 2020 sollten anschließend in die Bedarfsprognose des Flughafens einfließen.
Grund für die erneute Überprüfung seien die Ergebnisse eines am 21. August veröffentlichten Gutachtens zur Qualitätskontrolle, hatte es weiter geheißen. Das Gutachten habe gezeigt, dass die Methodik der Verkehrsprognose zwar grundsätzlich richtig sei, sich die relevanten Rahmendaten durch die Wirtschaftskrise jedoch deutlich verändert hätten.
Die Regierung von Oberbayern hatte im November 2008 eine Qualitätskontrolle der vom Flughafen vorgelegten Verkehrsprognose in Auftrag gegeben.