Die MTU Aero Engines hat am Mittwoch das erste serienmäßige Turbinenzwischengehäuse für das GEnx-Triebwerk an General Electric Aviation übergeben. Im Rahmen einer Last-Bolt-Zeremonie händigte es der MTU-Vorstandsvorsitzende Egon Behle in München Rhonda Sample, Manager Manufacturing Programs bei GE Aviation, aus. In Kürze soll dann pro Tag eines dieser MTU-Module für das amerikanische Triebwerk ausgeliefert werden.
MTU-CEO Egon Behle erklärte: „Das GEnx treibt sowohl den Boeing 787-Dreamliner an als auch exklusiv die Boeing 747-8 und ist für uns eines der wichtigsten Zukunftsprogramme im Widebody-Bereich.“ Nach MTU-Angaben liegen bisher 1.300 Bestellungen beziehungsweise Optionen für den neuen GE-Antrieb vor.
Die MTU hat sich vor drei Jahren als Risk- und Revenue-Sharing-Partner am GEnx beteiligt und die Verantwortung für das Turbinenzwischengehäuse – kurz: TCF (Turbine Center Frame) übernommen – Programmanteil: 6,65 Prozent – und das ursprüngliche GE-Design technisch optimiert. Unter anderem wurden Heißgaskanäle verbessert und das Gewicht reduziert. Das TCF ist der Übergang der Hochdruckturbine zur Niederdruckturbine und aufgrund seiner Lage im Triebwerk extremen Bedingungen ausgesetzt. Es muss die Gase, die die Hochdruckturbine mit einer Temperatur von mehr als 1.000 Grad Celsius verlassen mit möglichst geringen aerodynamischen Verlusten an Strukturbauteilen und Leitungen vorbei in Richtung Niederdruckturbine leiten.