An den Frachtterminals der deutschen Flughäfen brummt es wieder. Im ersten Quartal 2010 wurde dort mit knapp 905.000 Tonnen deutlich mehr Fracht verladen als vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. Dies geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden vorgelegt hat. Im Startquartal 2008 waren es nur knapp 817.000 Tonnen gewesen und in den ersten drei Monaten 2009 sogar nur 696.000 Tonnen.
Die nahezu ausschließlich ins Ausland gehende Luftfracht gilt als wichtiger Konjunkturindikator. Der Warenaustausch mit Asien und Amerika wuchs dabei mit Steigerungen um die 40 Prozent deutlich schneller als innerhalb Europas. Der innerdeutsche Frachtverkehr ging sogar zurück.
Trotz eines Zuwachses um 4,8 Prozent gegenüber 2009 blieb die Passagierzahl mit 19,6 Millionen unter dem Niveau von 2008, als gut eine Million Menschen mehr in die Flugzeuge stiegen. Vor allem der Passagierverkehr nach Asien zog in den ersten drei Monaten mit einem Plus von 15,6 Prozent gegenüber den Vorjahresquartal auf 1,6 Millionen Passagiere wieder deutlich an. Auch Kanada verzeichnete 17,3 Prozent mehr Fluggäste aus Deutschland, was unter anderem mit den Olympischen Winterspielen in Vancouver zusammenhängen dürfte.
Im innerdeutschen Flugverkehr tat sich hingegen mit einem Plus von gerade mal 24.000 Passagieren oder 0,2 Prozent auf 5,6 Millionen Gäste wenig. In Europa (plus 5,2 Prozent auf 10,2 Mio) stiegen die Passagierzahlen in die Türkei am stärksten um ein sattes Viertel. Das meistgenutzte Auslandsziel aus Deutschland blieb Spanien (1,8 Mio) vor Großbritannien (1,2 Mio), Italien (984.000) und USA (927.000).
Weitere Informationen:
Verkehrsleistungsstatistik im Luftverkehr in der GENESIS-Online Datenbank (kostenfrei)