Kunden von Electronic-Baggage-Tag-Systemen (EBT), die diese im Lufthansa-Konzern einsetzen, werden derzeit vom niederländischen Hersteller Bagtag informiert, dass die Gepäckaufgabe derzeit nur mit einem Workaround funktioniert. Die Lufthansa App ist derzeit nur eingeschränkt nutzbar.
Der Workaround ist auf der Lufthansa Homepage dokumentiert und beinhaltet die Nutzung der Bagtag App, um den Code auf das E-Paper der Baggage Tag Systeme zu übertragen. Mit Hilfe des Buchungscodes kann die Bagtag-App den Gepäckanhänger herunterladen und übertragen. Dies ist ab 23 Stunden vor Abflug möglich.
Das funktioniert nicht nur mit der eigenen Bagtag-Hardware, sondern auch mit Rimowa-Koffern. Der Support für die in den Koffern eingebauten Tags wurde vom niederländischen Hersteller Bagtag übernommen, nachdem Rimowa selbst das System aufgegeben hatte.
Hintergrund für die aktuellen Probleme beim Bespielen der Bagtags ist eine Umstellung auf eine App-Plattform, wie die Lufthansa-Gruppe airliners.de auf Nachfrage sagte. Aktuell werden technische Anpassungen im Hintergrund parallel zum Wechsel durchgeführt. Die Lufthansa-App ist auch für das Einchecken von EBT-Gepäck bei der Swiss und Austrian zuständig.
Wie lange diese Umstellung dauert, konnte die Lufthansa nicht sagen. Laut Bagtag wird die Umstellung innerhalb der Lufthansa-App-Infrastruktur es dann aber bald auch einer weiteren Airline ermöglichen, EBT-Systeme zu akzeptieren: Brussels Airlines. Bagtag spricht davon, dass dies in naher Zukunft aktiviert wird.
EBT-Systeme werden aktuell auch von Air Dolomiti, China Southern und Alaska Airlines unterstützt. KLM unterstützt diese theoretisch auch. Bagtag gibt jedoch seit mehr als einem Jahr technische Probleme bei KLM an, die die niederländische Airline offenbar nicht lösen kann. Die anfangs zum Rimowa-EBT-Start gehörenden Partner United und Eva Air haben das System aufgegeben. Britisch Airways hat mit Viewtag ein eigenes System, das aufgrund der Corona-Pandemie aber weiterhin nicht verkauft wird.