Lufthansa zieht sich zum 16. Februar von der inneritalienischen Verbindung Mailand-Rom zurück. Als die neu aufgestellte Alitalia vor einem Jahr den norditalienischen Hub Mailand-Malpensa aufgabe, um sich nur noch auf Rom-Fiumicino zu konzentrieren, gründete Lufthansa die Tochtergesellschaft Lufthansa Italia. Diese sollte von dort den italienischen Markt erobern.
Doch auch nach einem Jahr bleibt die Auslastung der Lufthansa Italia weit hinter den Erwartungen. Dabei zählt die Verbindung zwischen der Finanz- und Modemetropole Mailand und der Hauptstadt Rom zu den aufkommensstärksten und profitabelsten Routen Europas, wie Heike Birlenbach, Vizepräsidentin Lufthansa Italia erklärt. Doch die meisten Passagiere bevorzugen in Mailand den zentraleren Flughafen Linate statt den weit vor den Toren der Stadt gelegenen Malpensa Airport.
Für Linate hatte sich Alitalia jedoch vom Staat ein Monopol zusichern lassen. Lufthansa drängt nun ebenfalls darauf, ab Linate operieren zu dürfen. Doch Alitalia sieht sich bereits durch die im Dezember eröffnete Hochgeschwindigkeitsstrecke Rom-Mailand bedroht und wird eine Öffnung von Linate für weitere Fluggesellschaften nicht kampflos zusehen.
Lufthansa will die freiwerdenden Kapazitäten zur Eröffnung neuer europäischer Routen ab Mailand nutzen. So sollen im März Flüge nach Warschau und Stockholm starten. Außerdem sind Verbindungen nach Olbia und Palermo geplant.