Angesichts des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine hat der Lufthansa-Konzern seine Flüge in die ukrainischen Städte Kiew und Odessa ausgesetzt. Die Maßnahme gilt nach Angaben einer Konzernsprecherin zunächst bis Ende des Monats. Die Stadt Lwiw (Lemberg) im Westen des Landes werde weiterhin angeflogen.
Die ehemalige ukrainische Vize-Regierungschefin Iwanna Klympusch-Zynzadse hat die Aussetzung von Flügen der Lufthansa nach Kiew und Odessa als "schlechtes Signal" kritisiert. Für ukrainische Teilnehmer der Münchner Sicherheitskonferenz sei die Rückkehr nach Kiew nun unter Umständen problematisch, beklagte Klympusch-Zynzadse gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Sonntagsausgaben). Von Deutschland forderte sie einen Stopp der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 - "nicht nur im Kriegsfall".
Der Westen äußert angesichts des russischen Truppenaufmarschs im Grenzgebiet zur Ukraine die Befürchtung, dass die Verlegung Zehntausender Soldaten der Vorbereitung eines Krieges dienen könnte. Russland weist das zurück. Zudem nahmen in den vergangenen Tagen die Spannungen im Konfliktgebiet im Osten der Ukraine deutlich zu.
Lufthansa beobachtet die Lage
"Lufthansa verfolgt die Lage weiterhin intensiv und steht mit nationalen und internationalen Behörden im engen Austausch", sagte ein Lufthansa-Sprecher am vergangenem Samstag.
Mit Blick auf die drohende Eskalation im Ukraine-Konflikt hieß es weiter, Lufthansa beobachte die Situation ständig und werde zu einem späteren Zeitpunkt über weitere Flüge entscheiden.