Das Luftamt Südbayern will die Abfertigung der Flugzeuge am Münchner Flughafen an einen neuen Dienstleister vergeben. Die Lizenz des bisherigen Bodenabfertigers Swissport Losch wird nach dem Auslaufen der siebenjährigen Vertragslaufzeit zum 1. März 2024 nicht verlängert, wie die Regierung von Oberbayern am Freitag mitteilte. Welches Unternehmen die Abfertigung der Maschinen künftig übernehmen wird, teilte die Behörde nicht mit, da das Vergabeverfahren demnach noch nicht abgeschlossen ist.
Laut Aussagen von Swissport Losch gefährde dies die Betriebsstabilität am Flughafen und habe negative wirtschaftliche Auswirkungen für die Stadt und die Region. Das Dienstleistungsunternehmen wickelt aktuell mehr als 112.000 Flüge pro Jahr ab.
Die Regierung sieht den ordnungsgemäßen Betrieb hingegen nicht gefährdet: "Die Sorgen der unterlegenen Bewerberin Swissport Losch um die 'Betriebsstabilität' des Flughafens München teilen wir nicht", hieß es in der Mitteilung. "Wir dürfen in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass auch die Swissport Losch selbst vor 14 Jahren die Lizenz neu, aber ohne Auswirkungen auf die 'Betriebsstabilität' des Flughafens übernommen hat."
Swissport Losch könne die Entscheidung des Luftamtes Südbayern nicht nachvollziehen, nehme diese aber zur Kenntnis. Aktuell prüfe das Unternehmen, ob rechtliche Schritte gegen die Entscheidung eingeleitet werden.