Die Vorsitzende der Linken, Janine Wissler, hat sich für ein Start- und Landeverbot für Privatjets am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main ausgesprochen. Die landen aber ohnehin meist woanders.
"Wer es ernst meint mit dem Klimaschutz, der muss dafür sorgen, dass Privatflieger am Boden bleiben. Deshalb muss die Fraport AG nun dem Vorbild Amsterdams folgen und Privat-Flüge canceln", sagte Wissler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Zwar fliegen Frankfurts Banker lieber exklusiv, doch wir können uns den Klima-Egoismus der Reichen nicht mehr leisten." Privatmaschinen würden mehr als eine Millionen Tonnen an Emissionen pro Jahr verursachen und ihr Lärm die Anwohner nerven.
Rund jeder zweite Privatflug sei ein Leerflug, drei Viertel der Flüge würden zu Zielen gehen, die weniger als 500 Kilometer entfernt sind. "Dieser Wahnsinn darf nicht länger hingenommen werden", sagte Wissler.
Allerdings ist der Frankfurter Flughafen gar nicht das wichtigste Ziel für die Business Aviation in der Rhein-Main-Region. Der Verkehrslandeplatz Frankfurt-Egelsbach im Süden Frankfurts gilt dagegen als wichtigster Privatjet-Flugplatz in ganz Deutschland.