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"Letzte Generation" will Flughäfen in Deutschland lahmlegen, © DPA/Ana Fernandez/SOPA Images via ZUMA Press Wire
Aktivisten, die in der Haupthalle des Flughafens sitzen, halten während der Demonstration Fahnen und Plakate gegen die Luftfahrt. © DPA / Ana Fernandez/SOPA Images via ZUMA Press Wire
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Die deutsche Klimaaktivistengruppe "Letzte Generation" will sich nicht länger mit Straßenblockaden, Farbattacken und Aktionen in Museen begnügen, sondern nun auch gezielt Flughäfen angehen.

"Für die Umsetzung der ersten Sicherheitsmaßnahmen gegen den Klimakollaps (...) fassen wir ins Auge, auch friedlich Flughäfen lahmzulegen", heißt es in einem Text, den die Gruppe am Samstag auf ihrer Internetseite veröffentlichte.

Die "Verweigerung der Regierung", den "Willen des Volkes" auch "umzusetzen oder auch nur darüber zu verhandeln", bedrohe "die Existenz unserer Zivilisation", heißt es darin außerdem. "Ziviler Widerstand ist das erfolgversprechendste demokratische Mittel, die Bundesregierung zu überzeugen, ihrer demokratischen Pflicht gerecht zu werden".

Nach Angaben der Gruppe sitzen derzeit 16 Mitglieder im Gefängnis. Das sei "kein Beliebtheitswettbewerb", die Gruppe sehe aber bereits, dass der Widerstand Wirkung entfalte.

Vor dem Hintergrund der UN-Klimaschutzkonferenz, die derzeit im ägyptischen Scharm el-Scheich stattfindet, hatten bereits etliche andere Gruppierungen Flughäfen in Deutschland und Europa blockiert.

So besetzten Hunderte Klimaaktivisten Anfang vergangener Woche einen Bereich für Privatjets auf dem Großflughafen Schiphol in Amsterdam. Klimaschutzdemonstranten der Gruppe "Scientist Rebellion" haben zudem vor den Eingängen der General-Aviation-Terminals in verschiedenen Metropolen demonstriert, darunter auch Berlin.

Die Aktivisten forderten ein Verbot der kleinen Geschäftsreiseflugzeuge und eine Verringerung des Flugverkehrs insgesamt. Organisiert wurde die Aufsehen erregende und umstrittene Protestaktion von der Umweltorganisation Greenpeace und der Klimabewegung "Extinction Rebellion".

Die Organisationen übten auch Kritik über die Anreisegewohnheiten der UN-Deligierten. Viele würden im "Luxusflieger" zur Weltklimakonferenz reisen. Anfang vergangener Woche hatten bereits rund 100 Staats- und Regierungschefs an der COP27 teilgenommen.

Befeuert von Klimaskeptikern kursierten in Online-Netzwerken diverse Schätzungen über die Zahl der Privatjets. Zu den Privatjets bei der COP27 wurden zahlreiche Falschmeldungen in Umlauf gebracht.

Zahlreiche Falschmeldungen im Umlauf

So wurde in einem spanischsprachigen Post behauptet, 1500 der Luxusflieger seien unlängst in Scharm el-Scheich gelandet. Begleitet wurde der Eintrag von einem Foto, das in Wahrheit aber ein längst vergangenes Luftfahrtforum in Las Vegas zeigte.

Die Organisation "Climate Action Against Disinformation", die Falschinformation zu Klimathemen in Online-Netzwerken analysiert, erklärte vor ein paar Tagen in einem Bericht, Darstellungen von angeblicher "Heuchelei und Elitarismus" gehörten während der COP27 zu den Hauptstrategien von Leugnern des Klimawandels.

Die Kritik an Privatjets wird aber nicht nur von Klimaskeptikern befeuert. Privatjets waren auch schon während der UN-Klimakonferenz vergangenes Jahr in Glasgow ein Aufregerthema. Die Angaben zur Zahl dieser Flugzeuge bei der Konferenz schwankten damals zwischen unter 200 bis rund 400.

Bei einem Faktencheck dieser Angaben stieß die Nachrichtenagentur AFP damals auf ein Foto von auf einem Flugfeld abgestellten Fliegern, die angeblich von Staats- und Regierungschefs für ihren Besuch bei der Klimakonferenz genutzt wurden. In Wirklichkeit handelte es sich um ein Jahre altes Foto von Flugzeugen in New Orleans.

Ägypten nennt 400 Privatjets

Weit verbreitet war die Angabe von 400 Privatjetflügen nach Scharm el-Scheich. "Mehr als 400 Privatjets sind in den vergangenen Tagen in Ägypten gelandet", wurde der Nachrichtenagentur AFP vergangenen Donnerstag aus dem Umfeld der ägyptischen Luftfahrtbehörden bestätigt.

Weiter hieß es, vor der COP27 habe dazu eine Planungsbesprechung stattgefunden. Die Behörden hätten die große Zahl an Privatjets erwartet und "ein paar Vorkehrungen am Flughafen von Scharm el-Scheich getroffen, um diese Flugzeuge willkommen zu heißen".

Der ägyptische Fernsehmoderator Ahmed Mussa, der der ägyptischen Führung nahesteht, sagte am Eröffnungstag der Weltklimakonferenz am 6. November, dass mehr als 300 Privatjets Scharm el-Scheich angeflogen hätten. Der Flughafen des Badeortes sei extra ausgebaut worden, "um die Gäste der COP27 zu begrüßen".

Unter Berufung auf Dienste zur Nachverfolgung von Flugrouten meldeten einige Medien niedrigere Zahlen. Es könnte allerdings Flüge von Privatjets gegeben haben, die nicht durch solche Dienste nachvollzogen werden konnten.

Bei der COP27 sind mehr als 33.000 Teilnehmer registriert. Bei den Verhandlungen über Maßnahmen gegen die fortschreitende Erderhitzung und deren Folgen spielt der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien eine wichtige Rolle. Der Flugverkehr ist allerdings noch nicht so weit, dass er auf fossile Energien verzichten könnte.

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