Lauda-Motion-Chef Niki Lauda hat mit NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) über die Verspätungsprobleme der vergangenen Wochen gesprochen. Dies erfuhr airliners.de aus dem Umfeld des Managers. Demnach war das Gespräch "sehr konstruktiv".
Man habe dem Minister die Strategie der Airline erklärt. Darüber hinaus haben Lauda und sein Geschäftsführer Andreas Gruber gemeinsam mit Wüst über aktuelle Verspätungen der Lauda-Motion-Flüge als Folge der französischen Fluglotsem-Streiks diskutiert. Laut Umfeld merkte Gruber in dem Gespräch an, dass es "derzeit eine Ausnahme ist, wenn an einem Wochenende mal keine ATC-Streiks stattfinden".
"2017 war eine Herausforderung, jetzt ist es noch schlimmer"
Laut des ehemaligen Air-Berlin-Managers waren die Umstände schon im Sommer vergangenen Jahres "eine Herausforderung - aber jetzt ist noch schlimmer". Ähnlich wie Lauda-Motion-Anteilseigner Ryanair ruft auch das Management der Niki-Nachfolge-Airline die nationalen Regierungen und die EU-Kommission zum Handeln auf.
Die Situation wird sonst die Reisepläne von Millionen von Fluggästen beeinträchtigen.
Andreas Gruber, Geschäftsführer von Lauda Motion
Zudem soll Lauda in dem Gespräch noch einmal betont haben, wie wichtig es ist, dass der Flughafen Düsseldorf die Airline als Home-Carrier anerkennt. Lauda Motion hat sieben Flugzeuge am Airport stationiert und ist dort nach angebotenen Kapazitäten der sechstgrößte Carrier:
Angaben in Prozent | |
---|---|
Eurowings | 34.1 |
Condor | 7.5 |
Lufthansa | 7.1 |
Sun Express | 5.1 |
Tuifly | 4.4 |
Lauda Motion | 4.3 |
Germania | 2.2 |
Turkish Airlines | 2.2 |
British Airways | 2.2 |
Easyjet | 2.1 |
Austrian Airlines | 2.1 |
Emirates | 2.1 |
Übrige Airlines | 24.6 |
Die Grafik zeigt die prozentuale Verteilung der von verschiedenen Airlines angebotenen Sitzplatzkapazitäten am Flughafen Düsseldorf im Sommer 2018. "Übrige Airlines" sind jene mit je weniger als zwei Prozent Anteil. Quelle: ch-Aviation
Auch Eurowings - größte Airline in Düsseldorf - kämpft mit Delays. Zum Teil wegen des unbeständigen Wetters und Fluglotsenstreiks; zum Teil aber eben auch wegen Problemen, die die Integration eines großen Teils der ehemaligen Air-Berlin-Flugzeuge mit sich bringt. Airline-Chef Dirks entschuldigte sich hierfür bereits bei den Kunden.