Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus kommt beim geplanten Verkauf seiner Beteiligung an Dassault Aviation voran. In einem ersten Schritt solle der französische Konkurrent direkt bis zu zehn Prozent von Airbus abnehmen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dabei dürften bis zu 1200 Euro je Aktie oder insgesamt 1,2 Milliarden Euro fließen. Dies solle am 24. September bei einem Treffen der Dassault-Aviation-Eigentümer entschieden werden.
Das Unternehmen wird von der französischen Industriellenfamilie Dassault kontrolliert. Diese hält 50,55 Prozent. Airbus besitzt noch 46,3 Prozent an Dassault Aviation, will diesen Anteil aber loswerden. Der Airbus-Konzern, der früher EADS hieß, hatte die Beteiligung bei der Gründung im Jahr 2000 vom französischen Staat erhalten. Dieser verfügt beim Verkauf über ein Mitspracherecht. Sollte der mögliche Verkaufspreis für das zehnprozentige Paket der Maßstab für die gesamte Beteiligung sein, winkt Airbus ein Erlös von bis zu 5,6 Milliarden Euro.
Damit könnte für das im MDax notierte Unternehmen auch ein dicker Buchgewinn herausspringen. In der Bilanz von 2013 stand die Beteiligung mit einem Nettovermögenswert von 2,7 Milliarden Euro. Sprecher von Dassault und Airbus wollten die Informationen nicht kommentieren.