Knickflügel für mehr Effizienz: Boeing startet 777X-Programm
Nach zwei Großbestellungen von Emirates und Etihad hat Boeing am Wochenende auf der Dubai Airshow den Programmstart für die Boeing 777X bekanntgegeben. Auch Lufthansa gehört zu den Erstkunden der neuesten "TripleSeven"-Version.
Die erfolgreiche Boeing-Langstreckenfamilie bekommt Zuwachs. Mit der Boeing 777-8X und -9X will Boeing die Baureihe fit machen für die Zukunft und verspricht mehr Leistung bei weniger Verbrauch. Damit reagiert Boeing auf die jüngsten Verkaufserfolge der Airbus A350-Familie.
Mit 259 Bestellungen und Verpflichtungen von vier Kunden aus Europa und dem Nahen Osten verfüge man über eine "starke Basis zur Unterstützung der Entwicklung und Produktion des Flugzeugs", so Boeing. Der Produktionsstart der Boeing 777-9X ist für 2017 geplant. Der Erstflug könnte dann 2020 erfolgen. Zu den Kunden, die Bestellungen und Verpflichtungen für die 777X getätigt haben, gehören Lufthansa mit 34 Flugzeugen, Qatar Airways mit 50, Etihad Airways mit 25 und Emirates mit 150 Flugzeugen.
Die 777X-Familie besteht aus der 777-8X mit 350 Sitzen in der Standardkonfiguration sowie der längeren 777-9X mit Platz für mehr als 400 Passagiere. Die 777-8X ist damit als direkte Konkurrenz zum Airbus A350 zu sehen. Die -9X schließt die Kapazitätslücke zur 747-8I und - je nach Kabinenlayout - dem Airbus A380. Während die 777-9X für eine Reichweite von rund 15.200 Kilometern ausgelegt wird, fliegt die kleinere Schwester -8X rund 2.000 Kilometer weiter.
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Die neue 777-9X soll laut Boeing den geringsten Kerosinverbrauch pro Sitzplatz erreichen, selbst im Vergleich zum Airbus A380. Ermöglichen soll das neben einigen 787-Technologien vor allem das neue GE9X-Triebwerk von GE Aviation. Zudem wird der Flügel komplett überarbeitet. "Raked Wingtips" und ein längeres Flügeldesign sollen zusammen mit neuen Materialien für eine bessere Effizienz sorgen. Damit die Flugzeuge am Flughafen trotz der größere Spannweite die Standardgates nutzen können, klappen sich die Flügelspitzen nach oben. Die Spannweite wird so von 71,1 auf 64,8 Meter verringert.
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