Rettungsgerüchte haben den Aktienkurs der angeschlagenen japanischen Fluggesellschaft Skymark Airlines rasant in die Höhe getrieben. Nachdem die Tageszeitung "Nikkei" berichtet hatte, der malaysische Branchenkonkurrent AirAsia erwäge den Kauf von Anteilen, stieg die Skymark-Aktie an der Börse in Tokio am Montag um fast 28 Prozent auf 230 Yen (umgerechnet 1,68 Euro). Die Nachfrage überstieg das Verkaufsangebot um etwa das Dreifache.
Das angebliche Kaufinteresse von AirAsia wäre ein Hoffnungsschimmer für Skymark. Die kleine Fluggesellschaft steckt wegen des erbitterten Branchenwettbewerbs und des niedrigen Yens in der Krise, die Zahlungsfähigkeit steht infrage. Der Flugzeughersteller Airbus stornierte kürzlich gar einen Auftrag über sechs A380-Maschinen, weil Skymark die fällige Rechnung nicht beglichen hatte.
Zuletzt verlor die Aktie der Airline innerhalb eines Monats 40 Prozent an Wert, parallel dazu wuchsen die Zweifel an der Überlebensfähigkeit von Skymark. AirAsia wiederum will kommendes Jahr mit einer eigenen Tochter einen Fuß in den japanischen Markt bekommen. Das malaysische Unternehmen hegt Interesse an den Start- und Landeslots von Skymark am internationalen Großflughafen Tokio-Haneda.