Für den Flugplatz Cottbus-Drewitz wird ein neuer Käufer gesucht. Zum 1. Oktober wurde das Insolvenzverfahren der Flughafen Süd-Brandenburg-Cottbus GmbH als Betreiberin eröffnet, wie Insolvenzverwalter Udo Feser auf Anfrage sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der "Lausitzer Rundschau". Der südbrandenburgische Flugplatz hatte die Insolvenz im Juli angemeldet.
Anders als beantragt, wurde die Eigenverwaltung des Verfahrens nicht bewilligt. "Mir fehlten bis zuletzt Unterlagen des Rechnungswesens", begründete Feser die Entscheidung. Ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung kommt dann zum Tragen, wenn es Zukunftsaussichten für ein Unternehmen gibt.
Ob die international agierende Investorengruppe Flacks Group als Gesellschafter gegen die Entscheidung Beschwerde einlegen wird, sei noch offen, sagte der Prozessbevollmächtigte Christian Köhler-Ma. Bis Mitte Oktober laufe die Beschwerdefrist.
Erst 2014 hatte die Flacks Group den Flugplatz gekauft und angekündigt, ein großes Wartungscenter für Passagier- und Cargomaschinen bauen zu wollen. Vor dem Verkauf war der Landkreis Spree-Neiße Hauptanteilseigner. Köhler-Ma sagte zu den gescheiterten Plänen, dass es Beschwerden wegen Lärmbelästigung gegeben habe.
Feser ist jetzt auf der Suche nach einem neuen Käufer für den Flugplatz. Das 348 Hektar große Gelände bei Cottbus ist für Hobby- und Geschäftsflüge gedacht. Die Landebahn sei aber wegen Schäden gesperrt, sagte der Berliner Rechtsanwalt. Sportflugzeuge könnten aber auf einer Graspiste landen. Alle neun Mitarbeiter hätten ihre Kündigung erhalten, teilweise seien sie freigestellt. Der Tower sei aber nach wie vor besetzt, sagte Feser.