Die japanische Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) soll Kreisen zufolge eine milliardenschwere Rückkehr an der Börse feiern. Knapp zwei Jahre nach der Insolvenz im Jahr 2010 planen die Eigentümer - ein Staatsfonds, der 97 Prozent der Stimmrechte hält und andere Investoren - ein Börsencomeback im Volumen von bis zu einer Billion Yen (gut 10 Milliarden Euro), wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag von mit der Transaktion vertrauten Personen erfuhr. Im September soll es soweit sein.
Ein JAL-Sprecher wollte sich nicht zum Emissionsvolumen äußern. Er sagte aber, dass die Emission von den Finanzinstituten Nomura Holdings und Daiwa Securities Group begleitet werden soll. Es könnte einer der größten Börsengänge seit dem Jahr 1998 werden, als der japanische Telekomkonzern NTT Docomo 2,1 Billionen Yen einsammelte.
Die Fluggesellschaft erwartet in diesem Geschäftsjahr (bis Ende März) wieder einen Gewinn, nachdem ein Drittel der Arbeitsplätze abgebaut, Flugpläne zusammengestrichen und unrentable Routen eingestellt wurden. Hauptanteilseigner ETIC (Enterprise Turnaround Initiative Corp.) hatte die Börsenpläne im vergangenen Juli veröffentlicht. Der Fonds hatte 350 Milliarden Yen in die Fluglinie gesteckt und muss seinen Anteil nun spätestens im Januar 2013 abstoßen. Das Konkursverfahren schloss JAL im vergangenen März ab.