Beobachter beschreiben die rumänische Tarom als "im Koma". Seit 2008 gab es keinen Profit, denn die staatliche Airline hat alle wichtigen Marktsegmente verloren. Im bilateralen, auch dezentralen Europa-Verkehr an Wizz Air mit über 30 Flugzeugen in Rumänien. Und im Umsteigeverkehr auf Langstrecken vor allem an Lufthansa. Trotzdem gibt die Regierung weiter Geld, derzeit wartet Tarom auf grünes Licht der EU für die nächste Kapitalspritze. Wir sprechen mit dem neuen Tarom CEO Costin Iordache über die Situation.
airliners.de: Macht ein Festhalten an einer nationalen Fluggesellschaft Sinn, die offensichtlich in der heutigen Marktlage kein Geld verdienen kann?
Costin Iordache: Die Regierung will die Marke und das Unternehmen erhalten, das hat sie entschieden. Wir haben mehr Probleme als andere Firmen, weil wir kein Geld haben, um zu investieren. Wir haben auch einige finanzielle Lücken, weil wir nicht kapitalisiert sind. Aber wir wollen den Passagieren ein Angebot für Inlands- und Regionalflüge machen.
Wie kann es denn mit Tarom weitergehen?
Ich glaube, Rumänien als großer Markt braucht einen Flag Carrier. Mit einer Bevölkerung von 19 Millionen sind wir weit größer als etwa Österreich. Dies ist ein großes Land und wir müssen den Menschen Konnektivität bieten. Wie man diesen Flag Carrier fortentwickelt, liegt allerdings leider nicht auf meinem Schreibtisch, sondern bei der Regierung.
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