Am BER herrscht wieder einmal das reine Chaos. Endlose Warteschlangen, fehlendes Personal, Keime im Wasser und ein Feuerfehlalarm. Nun schäumt sogar Andy Scheuer in seinen letzten Tagen als Verkehrsminister. So gehe es nicht weiter. Daher haben wir einen echten Experten auf dem Gebiet von Airports zum Interview gebeten. Michael Garvens, früherer Flughafen-Chef in Köln/Bonn, erklärt im Gespräch mit airliners.de, was am BER alles schiefläuft und was er dem Management jetzt raten würde.
Herr Garvens, der Flughafen BER braucht laut der Geschäftsführung im Herbst noch einmal 2,4 Milliarden Euro. Kann man sagen, dass der BER niemals schwarze Zahlen schreiben wird?
Michael Garvens: Ja, das kann man in der Tat so sagen.
Für viele ist das überraschend, dass weiterhin Milliardenbeträge fehlen. Für Sie auch? Die 2,4 Milliarden Euro werden bei Weitem nicht ausreichend sein. Die Deckungslücke dürfte sehr viel höher sein. Die Aussage der Geschäftsführung des BER fußt auf der Annahme, dass sie bis 2025 vom Verkehr her das Vorkrisenniveau erreicht haben werden bei gleichzeitig am BER im Schnitt um 40 Prozent erhöhten Gebühren und Entgelten im Vergleich zu TXL und SXF.
Wenn die Summe tatsächlich höher liegen sollte, müsste die Geschäftsführung des BER das nicht auch selbst sehen und warum sagt sie das dann nicht offen und macht reinen Tisch?
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