Intersky hat auf der Verbindung Friedrichshafen-Köln/Bonn eine Service-Initiative gestartet und baut ab sofort die Bordverpflegung aus. Damit will sich die Regionalfluggesellschaft von Germanwings abgrenzen, die ab Ende März von Köln aus die Intersky-Heimatbasis ansteuert.
Die Flugverbindung nach Köln ist neben Berlin und Hamburg eine der wichtigsten Strecken für Intersky, erklärte Unternehmenschef Claus Bernatzik in einem Interview mit airliners.de.
Im Gegensatz zur Verbindung Berlin-Graz, die ab Sommerflugplan 2010 entfällt und dann von Air Berlin angeboten wird, werde man daher den Friedsrichshafener Markt nicht kampflos der Konkurrenz überlassen.
Nun reagiert Intersky zunächst mit der Service-Offensive aus kostenlosem Tee und Kaffee sowie einem Snack. Für Corporate- und Premium-Economy-Kunden erwägt die Airline zudem weitere Angebote.
„Preislich werden wir uns noch an den Wettbewerber anpassen, wobei wir sicherlich nicht für 19,99 Euro verkaufen werden“, kündigte Bernatzik an. Schon jetzt sei man mit einem Startpreis von 39,99 Euro im Roundtrip aber ohnehin nur um die 30 bis 40 Euro teurer als Germanwings.
Keine Reaktion auf die Germanwings-Präsenz in Friedrichshafen sei allerdings die zum Sommerflugplan beschlossene Frequenzverdoppelung in Richtung Köln. Auch die Steigerung der Flugfrequenzen nach Hamburg und Berlin sei bereits seit August fixiert, so Bernatzik.
Köln ist für Intersky fast ausschließlich eine Business-Route. „Wir bieten Köln gerade wegen der Business-Nachfrage bis zu vier Mal am Tag an“, so Bernatzik. In diesem Zusammenhang stelle sich die Frage, ob im Geschäftskundenbereich ein einfaches Tagesrandangebot der Germanwings interessant genug sei.
Flottenausbau und zweite Basis?
Bernatzik bestätigte zudem Gerüchte, wonach die Airline mittelfristig eine zweite Basis am österreichischen Flughafen Graz evaluiert. Es müssten allerdings mehrere Faktoren zusammenkommen, um eine Basis in Graz zu rechtfertigen.
Für weitere Frequenzerhöhungen oder neue Basen würde die Airline jedoch weitere Flugzeuge benötigen. Da Intersky bislang vier Bombardier Q300 einsetzt, wäre die nächstliegende Wahl die verlängerte Variante Q400, um gleichzeitig auch die Stückkosten senken zu können. Zusätzlich schaut sich Intersky auch die ATR72 sehr genau an.
Bei einer Flottenerweiterung sei dann auch eine Wiederaufnahme der Dresden-Flüge möglich. „Die Route liegt derzeit nur auf Eis“, sagte Bernatzik.