SuperJet International (SJI) und die mexikanische Fluggesellschaft Interjet haben am Montag einen Vertrag über den Kauf von 15 Flugzeugen des Typs Sukhoi SuperJet 100 (SSJ100) unterzeichnet. Der Auftragswert liegt nach Listenpreis bei rund 650 Millionen US-Dollar (rund 485 Mio Euro).
Zusätzliche sicherte sich Interjet Optionen über fünf weitere Maschinen, wie der Hersteller mitteilte. Die Lieferung der Flugzeuge mit je 98 Sitzplätzen soll in der zweiten Jahreshälfte starten
Außerdem unterzeichneten beide Seiten einen Servicevertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Mit dieser jüngsten Order hat SJI nach eigenen Angaben inzwischen 170 Bestellungen für den Superjet 100 entgegennehmen können
SuperJet International ist ein Joint Venture zwischen der italienischen Alenia Aeronautica - Tochter der Finmeccanica-Gruppe (51 Prozent) - und der russischen Sukhoi Holding (49 Prozent). Beide arbeiten bei der Vermarktung und Lieferung der Superjet 100 in den Märkten Europa, Amerika, Ozeanien, Afrika und Japan zusammen. SJI ist zudem für das Training und den Service zuständig. Zusätzlich zeichnet SJI für die Entwicklung von VIP- und Frachtversionen verantwortlich.
Interjet ist eine mexikanische Lowcost-Regionalfluggesellschaft, die sich im Besitz der Familie von Miguel Aleman befindet. Sie war die erste Airline, die nach der Deregulierung im Dezember 2005 den Betrieb aufnahm. Nach nur fünf Jahren ist Interjet mittlerweile die zweitgrößte Inlandsfluggesellschaft des Landes. Von Mexico-City und Toluca bedient sie die wichtigsten Zentren des Landes. Die Flotte besteht derzeit aus 22 Airbus A320, die ein Durchschnittsalter von rund sechs Jahren aufweisen. Neben den nun bestellten 15 SSJ100 erhält Interjet in den nächsten Jahren auch zwölf weitere A320.