Am Flughafen Stuttgart soll ein Zentrum für die Entwicklung von Wasserstoffflugzeugen entstehen. Bis Ende 2024 sei ein neuer Hangar mit Testständen, Werkstätten, Labors und weiteren Arbeitsplätzen geplant, teilten der Flughafen und das federführende Unternehmen "H2Fly" am Montag mit.
"Das Hydrogen Aviation Center ist ein wichtiger Beitrag für die Zukunft einer emissionsfreien Luftfahrt", sagte die Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Anna Christmann. Das Land Baden-Württemberg unterstützt das Vorhaben über 5,5 Millionen Euro Fördermittel des Verkehrsministeriums.
Ziel sei die Entwicklung von Komponenten für wasserstoffelektrische Antriebe im Megawatt-Bereich sowie deren Testbetrieb, hieß es. Im Rahmen des Projektes soll auch ein Konzept für die Versorgung des Flughafens mit Wasserstoff entstehen.
Kooperation mit Deutsche Aircraft
Neben "H2Fly" sollen auch weitere Unternehmen und wissenschaftliche Institute die Infrastruktur für Forschung und Entwicklung nutzen können.
Bereits 2016 hatte das Stuttgarter Start-up ihren viersitzigen Testflieger HY4 in die Luft gebracht - das damals nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) größte rein mit Wasserstoff angetriebene Flugzeug. Schon in zwei Jahren soll es nun zehnmal so groß werden:
Das Start-up will eine 40-sitzige mit Wasserstoff betriebene Maschine in die Luft bringen und kooperiert dazu mit dem Hersteller Deutsche Aircraft. Eine Dornier soll laut "H2Fly"-Chef Josef Kallo rein mit Wasserstoff betrieben fliegen - über eine Reichweite von 2000 Kilometern verfügen – und damit den Grundstein für die kommerzielle Anwendung bilden.