Die Idee, dass Flugzeuge nicht mit der Schubkraft ihrer Triebwerke zur Startbahn rollen, sondern mithilfe eines Antriebs in den Rädern, ist eigentlich naheliegend. Zu ineffizient ist der bisherige Ansatz.
Überlegungen um einen Antrieb im Fahrwerk sind darum auch nicht neu. Schon vor zehn Jahren wollte Wheeltug zusammen mit Air Berlin etliche Flugzeuge entsprechend umrüsten. Daraus wurde nichts. Doch nun will der Hersteller die Idee nach langer Vorarbeit binnen zwei Jahren tatsächlich verwirklichen.
Das zeigt, wie lang die Entwicklung neuer Konzepte dauern kann. Dabei war Wheeltug nicht allein. Safran und Honeywell arbeiteten ebenfalls lange an einem ähnlichen Konzept. Dieses Projekt wurde mittlerweile aber eingestellt, nachdem Airbus 2019 ausgestiegen war.
Auf dem Mobile World Congress in Barcelona zeigte sich nun die IAG-Tochter Vueling mit einem recht großen Stand, um das Konzept des motorisierten Bugrads zu demonstrieren. Partner Wheeltug war ebenfalls anwesend.
Der Systemanbieter nutzt das Bugfahrwerk zur Motorisierung, obwohl dort weniger Platz vorhanden ist als im Hauptfahrwerk. Dort hatten Safran und Honeywell ihre Elektromotoren an einem Testflugzeug untergebracht. Laut Tomáš Váňa, Director und Board Member von Wheeltug, hängt die Entscheidung zur Motorisierung des Bugfahrwerks unter anderem mit Sicherheitsüberlegungen und der damit verbundenen Zertifizierung zusammen.
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