Wie die Billigflieger Osteuropa übernommen haben, © Wizz Air
Eine Wizz-Air-A320 fliegt in Budapest im Tiefflug über die Donau. © Wizz Air
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Mit Beginn der Verkehrsluftfahrt wurden in vielen Ländern weltweit nationale Fluggesellschaften (Flag-Carrier) aufgebaut. Etliche verkörpern bis heute ein stolzes nationales Symbol in einem globalen Umfeld. Doch die fortschreitende Liberalisierung und höherer Kostendruck sorgten zunehmend für einen härteren Wettbewerb.

Staatliche finanzielle Unterstützungen waren vor allem in Europa für Airlines bald nur noch unter besonderen Auflagen möglich, hinzu trat in den 1990er Jahren das neue Konzept der Low-Cost Carrier (LCC) auf den Markt. Es sind vor allem diese beiden letztgenannten Umstände, die über die Jahre hinweg zu einer beschleunigten Marktbereinigung führten, insbesondere bei den osteuropäischen Flag-Carriern. Eine Übersicht.

Punkt-zu-Punkt-Anbieter, oder auch Billigflieger, haben in etlichen Ländern Europas große Marktanteile. Während die Lowcoster in Deutschland unterrepräsentiert sind, stellen Airlines wie Ryanair, Easyjet und Wizz Air in anderen Ländern die meisten Kapazitäten im Markt.

Das gilt für große Märkte wie UK, Spanien und Italien, aber vor allem auch in Osteuropa. Hier haben es die LCC zum Teil bereits geschafft, die ehemaligen Flag-Carrier komplett zu verdrängen.

Ungarn

Ungarn ist in diesem Themenzusammenhang das wohl bekannteste Beispiel. Bis zum Jahr 2012 war Ungarn ein eher überschaubarer Markt mit ihrem dominanten National-Carrier Malev. Der Staats-Carrier betrieb am größten Flughafen des Landes in Budapest ein europäisches als auch interkontinentales Drehkreuz.

Im Februar 2012 musste Malev aus wirtschaftlichen Gründen nach 58 Jahren den Betrieb einstellen. Das ehemalige Mitglied der Oneworld-Allianz konnte sich über die Jahre gegen die zunehmende nationale Konkurrenz durch Wizz Air (gegründet 2003) und Sky Europe Airlines Hungary (operativ von 2003 bis 2007) als auch Ryanair schlussendlich nicht mehr behaupten.

Die Bemühungen der polnischen Lot, die Rolle von Malev mit der Etablierung einer lokalen Basis in Budapest (Regional- als auch Interkontinentalflüge) ab dem Jahr 2018 in kleinen Schritten zu übernehmen, wurden vor allem durch Corona in Bedrängnis gebracht und umfassen aktuell nur noch Flüge nach Seoul Incheon sowie zum eigentlichen Hub Warschau in Polen.

Heutzutage gibt es in Ungarn für rund zehn Millionen Einwohner insgesamt drei internationale Flughäfen, wobei mehr als 95 Prozent der Fluggäste in Budapest abgefertigt werden. Ungarns Wizz Air, welche mittlerweile zum drittgrößten LCC in Europa avanciert ist, hat über die Jahre hinweg nun die de-facto Rolle des Flag-Carriers übernommen, wenn auch mit einem gänzlich anderen Geschäftskonzept.

Gemeinsam mit der irischen Ryanair ist sie der Platzhirsch in Ungarns Luftfahrtmarkt und – beide Airlines wollen ihre Positionen weiter ausbauen. Ungarns Tor zur weltweiten Luftfahrt, der Flughafen Budapest – Ferenc Liszt, verlor seine Rolle als Hub und verwandelte sich zu einem Flughafen mit einem großen Angebot an Punkt-zu-Punkt-Flügen.

Mazedonien

Obwohl schon im Jahr 1994 im ehemaligen Jugoslawien gegründet, erhielt MAT Macedonian Airlines im Jahr 2000 von der Regierung des damals neu gegründeten Landes Mazedonien den Status eines Flag-Carriers.

Mit einer kleinen Flotte war man bestrebt, das noch junge Land am Balkan vor allem mit jenen europäischen Märkten zu verbinden, in denen die größte mazedonische Diaspora lebte und mazedonische Bürger als Folgen des Jugoslawienkrieges Arbeit fanden.

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